Die erforderliche Zugkraft beträgt ca. 20 - 30% der Nennzugkraft der Winde.
TREIBMATIC-Winden zeichnen sich im Vergleich zu Trommelwinden dadurch aus, dass sie keine Spulung benötigen und das Seil an einer definierten X-Y-Z-Achse bei jeder Seillänge die Winde verlässt. Dies ist vorteilhaft überall da, wo die Platzverhältnisse in Fahrzeugen beengt sind.
Die speicherbare Seillänge wird nicht durch die Winde, sondern durch den verfügbaren Seilspeicher definiert, weshalb eine TREIBMATIC-Winde theoretisch eine unbegrenzte Seillänge antreiben kann. Man unterscheidet fremdgetriebene und vom Seil angetriebene Seilspeicher. Fremdgetriebene Seilspeicher sind angetriebene Trommeln, die - entsprechend den Einbauverhältnissen konfiguriert - 200 Meter und mehr Seillänge speichern können. Durch das Seil angetriebene Seilspeicher sind in ihrer Größe durch die physikalischen Kräfte begrenzt und erreichen ca. 83 m für Seildurchmesser von 12 und 16 mm, aber bis zu 108 m bei 24 mm Seildurchmesser.
Bei einer Trommelwinde ist die Seillänge durch die Höhe der Bordscheiben begrenzt. Sofern es der Einbauraum ermöglicht, kann bei einer TREIBMATIC-Winde die Seillänge erhöht werden. Siehe hierzu auch das Thema "Seillängen bei TREIBMATIC".
Bei TREIBMATIC-Zugwinden ist der Seilspeicher separat, und es ist nicht erforderlich, eine bestimmte Zugkraft aufzubringen. Damit entfällt die Notwendigkeit für den Bediener, einen guten Seilverband zu erzeugen. Eine Last am Seil ist allerdings hilfreich, um die Seilintegrität zu verstärken und eine Korbbildung zu vermeiden.
Seilverschleiß wird auch durch die Reibung der Seile erzeugt. Eine möglichst berührungslose Seilführung in der Winde und große Umlenkradien führen zu einem schonenden Windenbetrieb.
Als eine generelle technische Eigenschaft verlieren Trommelwinden an Zugkraft mit zunehmender auf der Trommel gespeicherter Seillänge, während die Seilgeschwindigkeit zunimmt. Bei TREIBMATIC-Winden ist dies nicht der Fall. Die Zugkräfte und Seilgeschwindigkeiten bleiben an jedem Punkt des Seiles gleich.
Das macht wenig Sinn. Eine Zugwinde braucht üblicherweise eine Freischaltung der Seiltrommel (= "Klauen-kupplung"), damit das Seil abgezogen werden kann. Eine solche Freischaltung ist aber bei Hubwinden aus Gründen der Sicherheit nicht erlaubt.
Das Thema ist seit Jahren immer wieder im Gespräch, da ein solches Seil hinsichtlich Gewicht und Handling Vorteile verspricht. Zu beachten ist aber, dass die bei Trommelwinden übliche mehrlagige Seilspulung gerade auch wegen der enormen Flexibilität nicht unproblematisch ist. Auch können diese Seile empfindlich gegen äussere Belastungen beim Windenbetrieb ( z. B. Steine, Fels, auch chemische Belastungen ) sein. Oder man denke an die Auswirkungen bei Feuer, bzw. welchen Schaden ein scharfes Messer an einem solchen Seil verursachen könnte.
Im Forstbereich, speziell beim "Rücken" der gefällten Bäume, werden an die Winden erhebliche Anforderungen gestellt, tägliche Laufzeiten von etlichen Stunden sind möglich.Rotzler-Trommelwinden HZ sind ausgelegt für das Bergen/Beladen von Fahrzeugen und ähnlichen Einsätzen, bei denen die Winden nur im Kurzzeitbetrieb eingesetzt wird. Deshalb sind sie auch kleiner und leichter als spezielle Forstwinden. Die HZ-Winde würde daher schnell die konstruktiv eingerechneten Laufzeiten erreichen, Schäden an Verzahnung/Lagerungen etc. wären die Folge.
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